Landwirtschaft im Dialog
Olympia-Morata-Gymnasium zu Besuch bei unseren Studierenden
Junglandwirte treffen auf junge Verbraucher
"Wir wissen voneinander oft zu wenig", stellt Behördenleiterin Klaudia Schwarz fest. Als Rhetorik-Lehrerin hat sie in den vergangenen Jahren das Dialog-Format zwischen jungen Landwirten und Schülern der allgemeinbildenden Schulen etabliert. Ziel der Veranstaltungen ist es, ein gutes Gespräch zwischen Erzeugern und Verbrauchern in der Praxis umzusetzen. Es geht um Zuhören und Verstehen. Auf beiden Seiten.
Die Studierenden zeigen Bilder aus ihren Betrieben und erklären anhand konkreter Beispiele, wie sie Tierwohl umsetzen.
"Nur wer gesunde Tiere hat, kann damit Geld verdienen. Das ist die Existenzsicherung für unseren Hof."
Nicht jede Pflanze gedeiht auf jedem Boden. Eine Vielzahl von Faktoren ist zu berücksichtigen, damit ein Ertrag erzielt werden kann.
"Wir bearbeiten unsere Äcker so, dass sich die Fruchtbarkeit des Bodens erhält und das Grundwasser geschützt ist."
Damit ein Dialog gelingt, ist Vorbereitung nötig: im Unterrichtsfach Rhetorik erarbeiten die Studierenden ein Gesprächskonzept, fertigen Stelltafeln an und erarbeiten Kurzvorträge als fachlichen Input.
Eine der Aufgaben ist zum Beispiel, die betrieblichen Abläufe zu erklären, aber ohne Fachausdrücke oder gängige Abkürzungen.
Außerdem stellten sie die Landwirtschaft in der Region anhand einiger Fakten vor.
Die Lokalzeitung schickte einen Redakteur, der an den Gesprächen teilnahm und am Ende einige Schüler und Studierende interviewte. Mit dem Versuch einer Gegenüberstellung von Schülerperspektive einerseits und der Sicht unserer Junglandwirte andererseits wurde dann über den Austausch berichtet.
Das gegenseitige Interesse ist groß. Die Unwissenheit über den Betriebsalltag in der Landwirtschaft allerdings auch. Den regelmäßigen Dialog empfinden daher beide Seiten als hilfreich und wichtig für die Gestaltung der Zukunft.