Absolventenporträt
Interview mit Rosemarie Harth

Die Absolventin aus dem Landkreis Rhön-Grabfeld besuchte bis 2024 Unterfrankens einzige Landwirtschaftsschule in Schweinfurt.

"Es kommt auf die Ausbildung und die Erfahrungen an, die man sich erarbeitet und nicht woher man ursprünglich kommt!"
Rosi Harth

Sehr gute Aussichten auch ohne eigenen Betrieb

Rosemarie Harth (22) hat nach der Schule den Beruf der Landwirtin gewählt und sich seither immer weiter qualifiziert. Es gibt keinen elterlichen Betrieb, aber das ist am Ende nicht entscheidend für einen erfolgreichen Werdegang.

Fachliche Aus- und Weiterbildung in den Bereichen

  • Ackerbau
  • Milchviehhaltung
  • Agrarumweltmaßnahmen
  • konventionelle und ökologische Wirtschaftsweise
  • Jungviehaufzucht
  • Unternehmensführung
  • Betriebslehre
  • Rechtslehre, Sozialrecht

Interview

Hallo Frau Harth, können Sie sich kurz vorstellen?

Hallo, ich bin Rosemarie (Rosi), 22 Jahre alt und komme aus dem schönen Obereßfeld im Landkreis Rhön-Grabfeld. Ich bin gelernte Landwirtin und mache gerade meinen Landwirtschaftsmeister. Ich arbeite auf einem Milchviehbetrieb und bin dort für das Füttern der Tiere verantwortlich sowie im Stall tätig.

Aus dem schönen Obereßfeld, sagen Sie. Was ist für Sie das Besondere an dem Ort?

Ich bin dort aufgewachsen und habe viele schöne Erinnerungen daran.

War die Tierhaltung schon immer ihr Schwerpunkt?

Während meiner Ausbildung habe ich auch den Ackerbau kennengelernt, sowohl ökologisch betrieben als auch konventionell. Jetzt bin ich ausschließlich in der Milchviehhaltung und Jungviehaufzucht tätig.

Warum wollten Sie eigentlich Landwirtin werden?
Maschinen und Tiere in der Landwirtschaft haben mich schon immer fasziniert. Nach meinem Schulpraktikum auf einem Milchviehbetrieb wusste ich, dass ich Landwirtin werden wollte. Ich habe auch ein Praktikum als Kindergärtnerin gemacht, aber die Landwirtschaft hat mir mehr Spaß gemacht.
Und wie waren die Reaktionen am Anfang, als Sie Landwirtin werden wollten und sich nach Betrieben umgeschaut haben?

Die ersten Reaktionen waren sehr positiv, alle fanden es sehr cool, dass ich diesen Beruf erlernen möchte.
Ich habe in vielen Betrieben Probe gearbeitet und mich dann für die zwei Betriebe entschieden, die mir am besten gefallen haben.

Sie haben dieses Jahr in Schweinfurt an der einzigen unterfränkischen Landwirtschaftsschule Ihren Abschluss "Staatlich geprüfte Wirtschafterin für Landbau" und "Bachelor Professional" gemacht. Wie haben Sie Ihre Zeit bei uns in Erinnerung?

Die Zeit an der LWS war echt super!
Ich habe viel gelernt, mich persönlich weiterentwickelt und viele verschiedene Betriebe und Menschen kennengelernt.

Und würden sie die LWS weiterempfehlen, welche Argumente sprechen Ihrer Meinung nach für den Abschluss?

Es werden viele Eindrücke gesammelt, ob auf den Lehrfahrten oder im Unterricht, man lernt den eigenen Betrieb sehr gut kennen und erkennt Schwachstellen.

Wohin sind Sie denn mit der Schule gefahren?

Wir waren mit der Schule in Österreich, Tschechien, Slowenien und Ungarn. Auch in Deutschland haben wir viele Betriebe besucht, verschiedene Betriebszweige gesehen und wie diese in den Betrieben unterschiedlich integriert und umgesetzt werden. Auf Reisen lernt man vieles neu zu sehen und die Ziele waren eine gute Ergänzung für mich, denn privat habe ich auch schon viele Länder bereist, z. B. Madeira, Italien, Norwegen oder England.

Was sind die zwei wichtigsten betrieblichen oder persönlichen Entwicklungen, die Sie dem Besuch der Landwirtschaftsschule verdanken?

  • Der neue Titel öffnet mir beruflich alle Türen.
  • Und ich habe neue Kontakte geknüpft, die mir immer und überall weiterhelfen.
Und was sind aktuell Ihre weiteren Pläne?
Ich bleibe erstmal auf dem Betrieb, wo ich gerade bin, bis ich meinen Meister abgeschlossen habe. Wo es danach hingeht, weiß ich noch nicht genau. Wahrscheinlich in die Beraterrichtung.
Wie sind denn beruflich zur Zeit die Chancen in der Landwirtschaft ohne eigenen Betrieb?

Da die Betriebe immer größer werden und auf Mitarbeiter angewiesen sind, habe ich mit meiner Aus- und Weiterbildung sehr gute Chancen.

Spielt es irgendeine Rolle, dass Sie ursprünglich nicht aus der Landwirtschaft kamen und eine Frau sind?

Das spielt keine Rolle, da ich einen guten Berufsabschluss habe und viel Erfahrung aus verschiedenen Betrieben.

Aus anderen Rubriken

Interesse geweckt?
Staatliche Landwirtschaftsschule Schweinfurt, Abteilung Landwirtschaft

Stärken und Schwächen im eigenen Betrieb erkennen, Lösungsmöglichkeiten entwickeln und umsetzen, Entscheidungen treffen, Verantwortung übernehmen und Mitarbeiter führen...
Die Landwirtschaftsschule Schweinfurt hilft Ihnen dabei, ein landwirtschaftlicher Unternehmer zu werden und damit Ihren Betrieb zukunftsfähig aufzustellen. Mehr